Frühjahrstour 2015 nach Mallorca
21. März - 05. April 2015 |
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Mallorca ist mehr als nur der Ballermann!
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Jens, ganz links, war schon einmal da, allerdings nicht mit dem Motorrad
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Teilnehmer mit folgenden Motorrädern:
Manuela und Jens |
BMW R 1200 RT MÜ |
Dirk und Bianca |
Yamaha FJR1300 AS |
Clemens |
Moto Guzzi Stelvio 1200 8V |
Norman |
BMW R 1200 GS LC |
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Als Sozia wurde eingeflogen:
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1.Tag Samstag 21.03.2015
Der Morgen startete für Jens mit Kopfschmerzen. Nach Einwurf gewisser kleiner Pillen sollte es
später endlich Besserung geben. Schnell noch das Auto von dem Vogel-AA befreit und vor der Garage geparkt,
das Gepäck aus dem Kofferraum ins Motorrad und los zum Treffpunkt mit Dirk und Bianca.
Die erste Etappe bestand fast ausschließlich aus Regen und Schneeregen. Der Schnee blieb sogar an der Scheibe
kleben. Zum Glück für uns war nach einer Stunde der Treffpunkt zum Frühstück erreicht. Als wir
langsam wieder aufgetaut waren traf auch Norman ein. Mit 1 Stunde mehr Fahrzeit auf dem Buckel machte er im Lokal
eine neue Northeimer Seenplatte auf.
Nach sehr ausgiebiger Pause ging es weiter bis zum Kirchheimer Dreieck. Hinter den Kassler Bergen verzog sich endlich der
Regen. Kurz vor dem nächsten Stopp stand ein Feuerwehrauto. Plötzlich stieg der Fahrer aus und fragte uns
ob wir ihn schieben können, sein Sprit sei alle. Wir umkreisten ihn Mitleidsvoll, fuhren zum Kaffee und beobachteten
das es wirklich schiebende Helfer gab. Jens wechselte mal schnell ein Abblendlicht bevor es einen Kaffee gab.
Die weitere Etappe brachte uns zur Tankstelle wo wir beschlossen direkt zum Clemens zu fahren. Dort erwartete uns
Kaffee und Kuchen und ein aufgeregter Hund, den Manuela nicht mit nehmen durfte.
Der Start bei Clemens bedeutete für Jens sein Navi das Ende, da irgendetwas in der Stromversorgung nicht klappte
und irgendwann ist der Akku leer. Trotz allem kamen wir sicher und trocken in Freiburg an. Mittlerweile musste sogar
die Sonnenblende Einsatzzeiten verbuchen. Schnell im Lokal Bescheid gegeben das wir etwas später kommen, umziehen und
endlich Essen in einem absolut vollen Lokal. Muss wohl doch gut sein da...
Auf dem Zimmer dann ein wenig im Netz gesucht und leider festgestellt das ein TomTom nicht mit USB zu laden geht. Also
auf Montag warten und schauen ob wir in Frankreich ein Netzteil kaufen können....
Tiefsttemperatur |
0,5 Grad |
Höchsttemperatur |
11,5 Grad |
Tagesfahrleistung |
636 km |
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2.Tag Sonntag 22.03.2015
Nach einem leckeren Frühstück wurden langsam die Sachen gepackt, die Motorräder wieder beladen und die
zweite Etappe konnte beginnen. Das Hotel liegt sehr günstig, somit waren wir schnell wieder aus Freiburg raus
Richtung Basel. Dann auf die Autobahn Richtung Mulhouse über den Rhein. Diesmal war die Strecke
trocken, so dass wir endlich die Vogesen genießen konnten. Unterwegs fütterte Norman sein hungriges
Motorrad und Bianca stand wieder einmal alleine beim Rauchen. Immer wieder stellten wir fest das die Anderen fehlen.
In Frankreich kamen wieder die heiß geliebten Mautstellen. Da kamen Erinnerungen hoch an vergangene Touren.
Der erste Tankstopp führte uns bis Besançon, wo uns wieder eingefallen ist dass wir damals hier tropfend ebenfalls
gehalten hatten. Nach lecker Café Latte fuhren wir weiter Richtung Westen. Auf dem Weg zum Rhônetal verlief
die Fahrt unspektakulär. Einzig der gelegentliche Wind machte keinen wirklichen Spaß.
Mit einem Jura Studenten im Schlepptau war dann der Besuch der Rastplatzes Lieu-dit Aire du Jura Est Pflicht. Ein
wirklich schön angelegter Rastplatz den wir gar nicht komplett erkunden konnten. Auf jeden Fall merkte man die
Nähe zu Dijon. Jetzt begann auf der Weiterfahrt der Himmel so zu schwitzen das ab und an Schweißtropfen
herunter kamen. Dies tat der guten Laune entsprechend gut. Clemens durfte dann feststellen wie blöd es ist wenn
man seine Maut ordnungsgemäß bezahlt, aber die Schranke zu bleibt. Später erwischte es noch Jens,
der für Auto bezahlen durfte weil Dirk zu dicht dahinter stand. Nun wussten wir wieder was wir alles vermisst
hatten ohne Mautstellen.
Dank Clemens kennen wir jetzt sogar einen Weg um Lyon herum, auch wenn Dirk mit Wasserkühlung keine Angst mehr
haben musste. Hier war nur ein schwachsinniger LKW Fahrer unterwegs der wohl lieber Motorräder abdrängt
als ordentlich zu fahren. Die Rhône wurde zwei Mal überquert und dann fanden wir noch eine Tankstelle die
keinen Sprit verkaufte. An der nächsten Tankstelle war Jens desorientiert, denn er wollte an die LKW Zapfsäulen.
Norman bekam langsam Schweißperlen auf die Stirn, also fuhren wir durch Valence zu einer Automatentankstelle.
Nachdem alles wieder gut war wurde das sehr neu wirkende Ibis budget bezogen und wir gingen zum Essen. Die lustigen
Ratespiele mit der französischen Karte hatten ein spontanes Ende als wir eine deutsche Karte bekamen. Die Bedienung
sprach eine lustige Mischung aus Deutsch, Englisch und Französisch und alle bekamen etwas zu essen. Leider waren
nicht alles Geschmacksexplosionen, aber so ist es nun mal in anderen Gegenden. Zurück im Hotel verabschiedeten wir
uns zur wohlverdienten Nachtruhe.
Tiefsttemperatur |
6,0 Grad |
Höchsttemperatur |
12,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
539 km |
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3.Tag Montag 23.03.2015
Nach unserem ersten französischen Frühstück beschlossen wir nur die halbe Teilstrecke Autobahn zu fahren.
Unser Weg führte uns somit über die Rhône nach Pont-Saint-Esprit zum ersten Kaffee Stopp. Auf dem Weg dorthin
begegneten wir zwei Motorradpolizisten im Kreisverkehr. Davon sollten heute noch viele folgen. Im Café gab es
gleich einen Lacher als Bianca herein kam und der Wirt ihr sofort die Toilette zeigte. Er lächelte freundlich und
gestikulierte das er es an Biancas Augen gesehen hätte. Nach diversen Getränken fuhren wir dann weiter.
Am ersten Highlight der Tour angekommen wurden die Motorräder geparkt und es ging zu Fuß weiter. Eine Gruppe
Kinder machte eine Art Suchspiel, jedoch verstanden wir kein Wort. Das Erstaunlichste ist das Baujahr (1745) und die
Vorstellung das sie damals keine Computer, Kräne oder sonstige Maschinen hatten. Trotzdem steht es heute noch da
und kann uns mit seiner Substanz faszinieren. Damit es in der Sonne schöne Fotos geben kann beginnt Jens
einen kleinen Abstecher zu machen.
Der Pont du Gard war Teil einer fast 50 km langen Wasserleitung, mit der Wasser von den Quellen nahe Ucetia (Uzès)
zur römischen Stadt Nemausus (Nîmes) transportiert wurde. Die Brücke ist 49 m hoch, umfasst drei Etagen und
auf der oberen Ebene verläuft die rechteckige Wasserleitung. Diese ist 1,80 m hoch und 1,20 m breit und hat ein
leichtes Gefälle von 0,4 Prozent.
Der Aufstieg zur Wasserleitung war sehr interessant und führte durch den Wald. Oben angekommen sah man die
Wasserleitung und auch die Weiterführung durch den Berg. Nach einem abenteuerlichen Abstieg trafen sich alle
wieder am Eingangsbereich zum Essen, Trinken, Andenken kaufen und was sonst noch erledigt werden musste. Jens stellte
fest das er seinen Schlüssel im Motorrad stecken gelassen hatte, aber hier passiert ja nichts. Allerdings setzte
sich das fort, denn beim Versuch vom Parkplatz zu kommen akzeptierte die Schranke das Ticket nicht und auch hier
passierte nichts. Nachdem Hilfe kam ging es erst einmal über die Autobahn weiter, damit wir voran kommen.
Endlich war das Mittelmeer erreicht. Nun fuhren wir erst einmal ein wenig am Wasser entlang, drehten zwangsweise um
als die Straße endete und fanden noch eine Möglichkeit zu einer Pause in Frontignan la Peyrade. Die Pause
machte richtig Spaß in der Sonne. Trotzdem mussten wir weiter zu unserer letzten Etappe. Es ging als erstes durch
Sete und später durch Beziers.
In Narbonne angekommen fuhren wir zum Hotel. Jens machte sich dann auf den Weg zum shoppen und nun kann TomTom wieder
geladen werden. Nach dem Frisch machen und Umziehen gab es einen kleinen Spaziergang zum Chinesen mit WOK-Grill.
Das Buffet war lecker und alle wurden satt. Die Eistruhe hätten Dirk und Jens am liebsten mitgenommen...
Tiefsttemperatur |
11,5 Grad |
Höchsttemperatur |
21,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
325 km |
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4.Tag Dienstag 24.03.2015
Nach dem Frühstück und dem Bepacken der Motorräder ging es zu einem Einkaufszentrum. Norman holte
sich einen neuen Liter Öl zur Beruhigung und alle tankten voll. Dann fuhren wir die Landstraße bis Perpignan
um dort nach einer kleinen Stadtrundfahrt Richtung Küste abzubiegen. Bei einem McDonalds unter Palmen gab es
den nächsten Kaffee bevor wir weiter fahren wollten. Auf dem Weg nach Collioure kamen wir an eine Streckensperrung.
Die Umleitung führte uns dann über eine "Route incontinence". Eigentlich kein Problem für
unsere Stoppelhopser, aber die jammerten am Meisten über den Dreck am Fahrzeug.
Auf der Küstenstraße stellten wir mit Bedauern fest das es extrem stürmisch (2007) oder sehr nass war (2012
und heute). Leider durften wir diese phantastische Strecke noch nie bei schönem Wetter erleben. Unterwegs wurde
dann auch beschlossen ein Lokal zu suchen und danach auf direktem Weg nach Barcelona zu fahren. Beim Übergang nach
Spanien gibt es zwar wieder ein schönes Schild für ein Foto, aber bei dem Wetter haben wir das einfach
umfahren. Auf der Weiterfahrt kamen wir nach Llanca, wo wir ein gutes Lokal mit Mittagsmenü und deutschsprachiger
Karte fanden. Nach dem Essen verpackten sich alle Wetterfest und wir fuhren weiter.
Die geplante Landstraße führte uns dann etwas überraschend auf die Autobahn. Nach kurzer Rücksprache
nutzten wir diese bis Barcelona. Dort angekommen fuhr Clemens dann mitten durch die Stadt. Millionen von Rollern
(Jannik würde sich hier wohl fühlen), Kreisverkehre die nicht mehr da sind und schlechte Ausschilderungen
machten die Suche des Fährterminals recht spannend, aber nicht so aufregend wie in Genua letztes Jahr. Nachdem wir
alles gefunden hatten wurden im Fährbüro die Tickets geholt, noch wenige Minuten geplaudert und danach
wurde der Parkplatz zur Beladung geöffnet.
Alles Wichtige wurde mit genommen, alles andere blieb am Motorrad und wir gingen ein wenig die Umgebung erkunden. Es
gab auch McDonalds mit WiFi so dass Grüße nach Hause geschickt werden konnten. Zurück an der Verladung
verbrachte jeder die Wartezeit auf seine Weise und es gab teilweise sehr schöne Gespräche mit anderen
Reisenden. Als es endlich los ging sahen wir einen Rollerfahrer auf dem Weg zur Ibiza Fähre der in der linken Hand
einen Trolly hatte während der Fahrt. Dieser Roller war also mit sechs Rädern unterwegs, aber wie er bis zum
Terminal gekommen ist war uns unklar. Nach dem Verladen ging es zu den Kabinen. Norman hatte Pech, das in seiner Kabine
schon zwei Trucker lagen. Nachdem wir das Auslaufen mit einem Estrella Damm begleitet haben, boten wir Norman in unserer
Kabine Asyl für die Nacht. Leider funktionierte der Ablauf der Toilette nicht, was wir aber erst nach Benutzung
feststellten. Jens nutze daraufhin die Toilette an der Bar, aber der Weg dorthin war gezeichnet von einem Seekranken
der es nicht rechtzeitig schaffte. Trotz allem bekamen wir die Nacht gut rum und auch Dirk hatte dank Pflaster keinerlei
Gedanken die Fische zu füttern, trotz des heftigen Seeganges.
Tiefsttemperatur |
11,5 Grad |
Höchsttemperatur |
13,5 Grad |
Tagesfahrleistung |
301 km |
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5.Tag Mittwoch 25.03.2015
Endlich auf Mallorca angekommen fuhren wir als erstes durch Palma, eine Tankstelle besuchen und dann in einer
Seitenstraße ein unscheinbares, aber freundlich deutschsprachiges Lokal für unser Frühstück zu finden.
Nach jeder Menge Spaß und super lecker Frühstück beschlossen wir zum Hotel nach Ca´n Picafort zu
fahren, abzuladen und dann zurück Jessica abzuholen. Leider gab es 4 km Stau wegen einer Baustelle, jede Menge Wind
je dichter wir dem Norden kamen und einem TomTom das wieder abenteuerliche Straßen suchte. Trotz allem sind alle gut am
Hotel angekommen. Nicht jeder konnte schon in sein Zimmer, aber nach und nach klappte das. Dirk und Jens wollten dann
Jessica abholen und trafen einen traurigen Norman. Sein Zimmer sollte noch dauern, also beschloss er kurzerhand mit zu
kommen.
Die Fahrt führte uns diesmal quer über die Insel. Teilweise gut ausgebaute, teilweise sehr kleine Straßen.
Am Flughafen angekommen dann festgestellt das es nur ein riesiges Parkhaus gibt. Kurzentschlossen hinein ins
Vergnügen. Erste Etage voll, zweite Etage "nicht autorisiert", dritte Etage "falsches Kennzeichen"
und so ging es munter weiter bis in den siebten Stock. Kurzerhand Warnblinklicht an und alle drei Motorräder fuhren
die Auffahrt wieder runter. Gelegentlich entgegenkommenden Autos wurde elegant ausgewichen und wieder auf der Straße eine
andere Möglichkeit gesucht. Keinerlei Parkmöglichkeiten was auch die lokale Polizei bestätigte. Also
fuhren wir versetzt im Kreis bis Jessica aus dem Gebäude kam. Dann ein kurzer Stopp an einem Behindertenparkplatz
und schnell zu einer nahegelegenen Tankstelle. Dort konnte sie sich dann endlich komplett ausstatten. Nun zurück zum
Hotel und Norman bekam das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, hatten wir doch super Kurven gefunden. Die im Hotel
gebliebenen kümmerten sich um Cocktails und andere Leckereien. Da das Internet im ganzen Ort ausgefallen war,
lebten wir ein bischen wie auf einer Insel.
Das erste Abendessen (wir haben doch Halbpension) war grandios. Was für Meckerer hatten das online negativ bewertet?
Hoffentlich ist es nicht jeden Tag so gut, sonst sind wir zurück mehr als Überladen... Nachdem es noch einige
Kaltgetränke und Gespräche gab, begaben wir uns alle zur Bettruhe, da die Nacht auf der Fähre recht kurz
war. Auch der Tourbericht wartete schon den zweiten Tag auf Fortführung.
Tiefsttemperatur |
11,5 Grad |
Höchsttemperatur |
13,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
203 km |
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6.Tag Donnerstag 26.03.2015
Das Wetter wird besser und wir starten unsere erste Tagestour auf der Insel. Als erstes Ziel das Kloster Sant
Salvador in 510 Meter Höhe. Diese 510 Meter wurden aber auf spektakuläre Weise überwunden. Unglaublich
das hier die Busse fahren, aber es gibt eine zeitliche Regelung wann Busse nur rauf oder runter fahren dürfen.
Nach der ausgiebigen Besichtigung und einem Kaffee unter freiem Himmel sollte es bald weiter gehen. Bianca war um eine
Katze reicher, die gleich bei ihr auf den Schoß sprang und es sich gemütlich machte, Alle fühlten sich
wohl in der Sonne, hatten wir doch vorher ganz andere Witterungen und Temperaturen gehabt. Die Abfahrt war dann wenig
spektakulär, da sich alle gesittet verhielten. Auffallend waren die vielen Radfahrer, die ebenfalls dort hoch
wollten.
Die zweite Etappe führte uns zur Cala Sa Nau. Eine wirklich schöne Badebucht. Wer diese nicht kennt und
geziehlt anfährt, der findet sie nicht. Auf dem Rückweg hielten wir noch einmal kurz an, damit unsere
"Tierflüsterin" Bianca noch mit den Eseln reden konnte.
Dann sollte der Tageshöhepunkt kommen. Die "Coves del Drac" (Drachenhöhle). Dort wurden wir
sofort in Motorradparkplätze eingewiesen und freundlich begrüßt. Der Eintrittspreis war recht
ordentlich, aber sollte jeden Cent wert sein. Also zu Fuß zum Eingang und auf 14 Uhr warten. Busse fuhren
vor, jedoch der Parkplatz war übersichtlich gefüllt. Was muss hier im Sommer los sein. Völlig falsch
wurde die Temperatur eingeschätzt. Nein, es war nicht kalt, eher das Gegenteil. Sehr warm und feucht, so dass
Brille und Fotooptik spontan beschlugen. Trotzdem konnten wir die Eindrücke genießen.
Nach der Höhle fuhren wir nach Cala Ratjada um am Hafen noch einen Kaffee zu genießen. Die Fahrt dorthin
führte uns die Ostküste hoch an den ganzen Touristenorten vorbei. Zurück im Hotel wurde sich
schnell umgezogen und dann gab es das chinesische Buffet. Der Abend endete an der Hotelbar bei dem einen oder anderen
Caipirinha bevor sich alle zurück zogen zur Nachtruhe. Endlich lief das Internet wieder, aber es war immer noch
keine Zeit für die Tourberichte.
Tiefsttemperatur |
12,5 Grad |
Höchsttemperatur |
17,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
152 km |
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7.Tag Freitag 27.03.2015
Nach dem gestrigen Tag stieg die Vorfreude auf die heutige Tour, denn die Laune war mehr als begeisternd. Das merkte
auch die Sonne am Morgen und tat ihr Übriges dazu. Frisch gestärkt geht es durch Las Gaviotas ses Fotges.
Dieser Ort ist nicht wirklich erwähnenswert, aber nachdem wir diesen Ort durchquert hatten waren uns mindestens die
ersten 1.000 Radfahrer begegnet! Die Weiterfahrt ging an Alcúdia vorbei, am Mittelmeer entlang durch Port de
Polença. Dieser Ort ist sehr einladend und wurde vorgemerkt für die Rückfahrt. Jetzt begann der Aufstieg zum
Cap de Formentor.
Bis zum Leuchtturm am Cap war es ein spannender Weg aus Kurven, Berg- und Talfahrten, Radfahrern und Autos. Da die
Meisten aber vorsichtig sind hat es viel Spaß gemacht und es blieben kurze Augenblicke für den Fahrer
diese tolle Gegend anzusehen. Am Leuchtturm wurden Impressionen gesammelt, Katzen gestreichelt, Ziegen gefüttert,
Fotos gemacht und es tauchten sogar drei weitere Motorradfahrer mit Leihmaschinen auf. Dirk fragte einen Schweizer ob
er mal ein Fahrrad hochheben darf und warf es fast in die Luft, so leicht war es. Nach dem Cap kam noch der Abstecher
zum Aussichtsturm.
Hier begegneten uns Vogelfreunde und eine Frau die uns beneidete, da sie zu Hause erst einen Tag Motorrad fahren konnte
und wir drehten unsere Runde vor ihren Augen. Dann wurde beschlossen zurück nach Port de Polença auf einen Kaffee
zu fahren. Dort saßen wir in der Sonne direkt neben den Schweizern. Die sagten grinsend zu uns "da haben wir
euch aber abgehängt hier her". Nach Kaffee, Eis und anderen Leckereien in der Sonne nahm jeder noch ein
rotes Gesicht mit auf die Weiterfahrt. Die Sonne hatte richtig Kraft. Die vier Motorräder benötigten wieder
acht "Parking Moto" Parkplätze. Diese sind alle anscheinend nur für Roller ausgelegt.
Der nächste Stopp sollte an der alten römischen Brücke in Polença sein. Die Betonung liegt auf klein,
denn Jens fuhr daran vorbei und musste von Clemens eingefangen werden. Im Ort bog dafür Clemens falsch ab, aber
das Umkehren gehört auf unseren Touren sowieso zum Programm. Endlich an der Brücke angekommen gab es den
Fotostopp. Nett anzuschauen und unvorstellbar alt. Jetzt konnte das nächste Ziel angefahren werden.
Auf der weiteren Fahrt gab es auch elegante Flugobjekte zu bestaunen. Mittlerweile hatten wir sicherlich mehr als
3.000 Radfahrer gesehen oder Überholt. Einmal kam ein überholendes Auto entgegen, aber Jens und Dirk haben
gute Bremsen. Ansonsten war die Fahrt einfach nur schön. Die Straßenbauer wussten sicherlich was Motorradfahrern
gefällt.
Heute jagte wieder ein Highlight das andere. Jetzt kam die Straße nach Port de Sa Calobra. Der Streckenbauer wollte
so wenig wie nötig sprengen, also wurde aus den 4 km Entfernung eine 12 km Straße inclusive dem so genannten
"Krawattenknoten". Vielen Dank dafür!!!
Nachdem auch die letzte Engstelle passiert war und wir von einem Parkplatzwächter blöd angemacht wurden,
parkten wir unten im Ort. Nun sollte uns der Weg durch den Ort zur Mündung des Torrent de Parais führen. Es
ist klein aber fein hier und die Aussicht einfach wunderschön.
Der letzte Weg führte durch den Berg bis zur besagten Mündung. Das laufen auf den Steinen war gar nicht
so einfach und das Fotografieren ebenfalls nicht wegen der Licht und Schattenbereiche. Nachdem genug Fotos gemacht
wurden ging es langsam zurück zu einem Kaffee.
Nach erfolgreicher Stärkung begann der Rückweg über diese geniale Straße. Immerhin waren wir jetzt
fast alleine unterwegs, aber immer in den Kurven kam die Sonne durch, so dass ein gewissen "Blindflug"
erfolgte.
Spruch des Tages: Hier gefällt es mir besser als auf Mallorca (sollte eigentlich Korsika heißen)
Der Weg zum Hotel war schön, aber die erlebten Highlights ließen diese Wege so normal erscheinen. Im Hotel
gab es dann Essen, ein letztes Cerveza und dann gingen alle geschafft, müde aber mit einem breiten Grinsen ins
Bett. Ein phantastischer Tag ging zu Ende.
Tiefsttemperatur |
15,5 Grad |
Höchsttemperatur |
21,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
184 km |
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8.Tag Samstag 28.03.2015
Klar war das es kaum noch Steigerung geben konnte. Trotzdem sollte es eine schöne Tour werden. Zuerst quer über
die Insel nach Port d´Andratx. Hier sind die etwas Reicheren abseits von Palma. Der Kaffee war mit 2,75 Euro
aber noch bezahlbar. Ab hier fuhren wir wieder in die Berge.
Der nächste Stopp erfolgte am Mirador de ses Animes um auf den Torre des Verger zu steigen. Dies war jedoch nicht
so einfach wie im Vorfeld gedacht. Trotzdem wurde der Aufstieg erfolgreich durchgeführt und die Aussicht war einfach
grandios.
Nach dem Genuss der Aussicht und dem erfolgreichen Abstieg des Turmes machten sich Jens, Manuela, Jessica und Dirk auf
den Weg zu den Anderen. Leider konnten diesen Turm nicht alle genießen, aber diese Art der Turmbesteigung ist
nicht für jeden etwas. Zum Glück haben wir alles dokumentiert.
Nach einer kurzen Weiterfahrt gab es einen der wenigen Kaffeestopps mit wunderschöner Aussicht in Banyalbufar. Hier
sind die Terassengärten zu bewundern. Die Aussicht und das Wetter ließen uns einige Minuten länger
verweilen bevor wir wieder weiter fuhren. Noch kurz abgesprochen das wir die Küstenstraße bald verlassen um die
alte Straße nach Sóller zu nehmen.
Als Ersatz für die folgende Straße gibt es einen Tunnel, wir jedoch fuhren über den Berg. Was auf den
folgenden 11 km an Kurven und Spitzkehren kommen sollte ließ die Kupplung und die Bremsscheiben glühen.
Leider kommt dies auf den Fotos nicht wirklich rüber, aber es war Phantastisch.
Den Weg durch Sóller führte uns Clemens und ich zitiere mal seine Ausführung:
Kurz vor Sóller durfte ich die Führung übernehmen und auf breiten, autobahnähnlichen Straßen
fuhren wir in das verkehrsgünstig gelegenen Bergdorf Biriaraix. Neben Bergwanderern waren wir die einzigen
nennenswerten Besucher und wir alle waren von dem üppigen Parkplatzangebot mitten im Ort überrascht.
Die weitere Fahrt führte uns durch die Berge und ab und an einen Tunnel. Dort war die Begegnung mit den
Radfahrern das Gefährlichste, da diese unbeleuchtet fahren. Irgendwann hörten wir ein immer lauter werdendes
Geräusch von zwei Lebensmüden die uns dann auf dem Hinterrad Überholen mussten. Ob diese beiden noch
lange fahren können ist unklar, aber sie waren sehr Rücksichtslos und dann wird wieder negativ über
Motorradfahrer gesprochen. Wir fuhren jedenfalls den Weg genießend weiter.
Es folgte die Aussicht genießende Heimfahrt um dann wieder an dem herrlichen Buffet im Hotel das Gewicht zu
halten. Jeden Tag eine andere Paella, aber jede Variante lecker. Es war für alle etwas dabei und jeder wurde
satt.
Tiefsttemperatur |
14,5 Grad |
Höchsttemperatur |
21,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
240 km |
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9.Tag Sonntag 29.03.2015
Heute nahm sich Clemens etwa anderes vor und Bianca machte einen auf Relaxen. Wir starteten als erstes Richtung
S´Arenal um den Ballermann zu sehen. In Sineu kamen wir an einer schönen Mühle vorbei und in
S´Arenal fanden wir auch direkt an der Promenade freie Parking Moto Plätze. Zwischen B01 und B02 befanden
wir uns und machten uns langsam auf den Weg die Promenade entlang. Norman, Jessica und Jens gingen bis zum Ballermann 06,
Dirk sicherte uns Plätze für einen Kaffee und Manuela dokumentierte alles auf Speicherkarte. Kippen einfach
wegschmeißen wird hier übrigens mit sagenhaften 1803 Euro "belohnt". Nach dem Kaffee
zurück zu den Motorrädern und ab nach Palma zum Bahnhof. Auch hier Parking Moto Plätze in unmittelbarer
Nähe gefunden.
Die Tickets für die komplette Strecke hin und zurück wurden gelöst und nach einer kurzen Wartezeit kam der
Zug. Der Tren de Sóller verkehrt seit 1912 täglich. Der Zug schlängelt sich sehr gemächlich durch
die bezaubernde Kulisse des Tramuntana Gebirges, so dass man etwa eine Stunde für die 27 Kilometer lange Strecke
braucht. Laut Navi schaffte er bis zu 30 km/h.
In Sóller ist dann Umsteigen in die seit 1914 existierende hölzerne Straßenbahn angesagt,
wenn die Fahrt bis zum Port de Sóller weiter gehen soll. Diese Fahrt dauerte ungefähr weitere 30 Minuten
bevor wir am Port de Sóller ankamen. Dort führte uns der Weg zuerst zu der angeblich besten Eisdiele der
Insel. Auf dem Weg dorthin begegnete uns Clemens und er testete das sensationelle Orangeneis mit uns.
Ein wenig wurde der Ort noch erkundet, dann gab es noch einen Kaffee und wir erholten uns am Jachthafen bis die Bahn
zurück kommen sollte. Manuela ließ dabei ihr Handy liegen, aber wir nahmen es für sie mit. Dies sollte
sie abends noch eine Runde Cerveza kosten.
Mit der vorletzten Bahn ging es zurück nach Palma. Da der Zug sehr voll war, blieben wir die komplette Fahrt auf
dem Tritt zwischen den Waggons. In jedem der insgesamt 13 Tunnel kreischten die Kinder um die Wette. Einem Kind wurde
allerdings schlecht auf der Tour, nur gab es hier keine Fische zum Füttern...
In Palma angekommen ging es auf die Motorräder und über Landstraßen zum Hotel, wo uns Bianca schon
erwartete. An diesem Abend gab es viel zu erzählen und auszutauschen. Jeder hatte seinen Spaß an diesem
Tag. Das Wetter hatte auch Spuren in den Gesichtern hinterlassen, denn alle hatten eine rote Nase. Nach einem
wieder phantastischen Abendessen setzten wir uns noch an die Bar auf einige Kaltgetränke.
Tiefsttemperatur |
15,5 Grad |
Höchsttemperatur |
23,5 Grad |
Tagesfahrleistung |
135 km |
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10.Tag Montag 30.03.2015
Für den letzten Tag gab es auf die Schnelle noch eine neue Tagestour. Zuerst nach Alcúdia durch das Porta del
Moll. Danach durch die wunderschöne Altstadt bis zum nächsten Kaffee. Manuelas Armband an der Uhr konnte
hier ebenso ersetzt werden wie auch Andenken gekauft werden konnten. Einen kleinen Eistest gab es auch noch, aber es war
kein Vergleich zum Vortag.
Auf dem weiteren Weg sahen wir Lenkerersatzteile, jede Menge alte Bauwerke und interessante Läden. Die
mallorquinischen Spezialitäten sehen alle sehr lecker, aber auch gehaltvoll aus. Kandierte Mandeln wurden von
Jens bevorzugt, da er die trotz Allergie essen kann. Kurzzeitig wurde die Altstadt verlassen um sich die Stadtmauer
von außen anzusehen. Es wirkt sehr schön mit den Palmen trotz des Straßenverkehrs.
Der weitere Weg durch den Ort führte uns an der sehr gut erhaltenen Stadtmauer entlang. Zwischendurch ging es sogar
auf der Stadtmauer weiter mit schönen Aussichten. Zum Ende des Rundgangs gab uns Clemens noch eine kurze stimmliche
Akustikprobe bevor wir die Straßenseite zur Stierkampfarena wechselten.
Es war unsere erste Stierkampf Arena und Manuela hat gleich ihren ersten Stier besiegt. Die Massen tobten und wir waren sehr
stolz. Ansonsten gab es keine weiteren Verletzten und alle konnten gesund und munter die Arena wieder verlassen. Somit
gingen wir zu den Motorrädern und machten uns auf den Weg zu einer mallorquinischen Gemüsesuppe.
In Caimari ist zwar das Restaurante Ca Na Toneta ausgeschildert, aber wir fanden es erst im zweiten Anlauf. Dann war es
zur Krönung auch noch geschlossen. Somit fuhren wir auf den Coll de sa Batalla um dort zu Tanken und zu Rasten. Nach
einer ausgiebigen Pause mit Kanarienvogelgesang führte uns der Weg nach Pollença.
Durch die Berge geht es wieder an diversen Fahrradfahrern vorbei bis nach Pollença. Clemens führt uns direkt zum
nächsten Kaffee damit wir die 365 Stufen zur Spitze des Kalvarienberges bewundern oder erklimmen können.
Direkt neben den parkenden Motorrädern saß eine Familie aus Braunschweig die uns freundlich grüßte.
Manuela, Norman und Bianca erstürmen die Treppe während Clemens, Jens und Dirk alles beobachten und dokumentieren.
Manuela hat es bis zur Kapelle Eglésia del Calvari geschafft und kam auch zufrieden wieder bei uns an. Nachdem alle
wieder erholt waren fuhren wir zum Hotel zurück um Vorbereitungen für die morgige Abreise zu treffen.
Heute gab es unseren Temperaturrekord. Danach wurden erste Taschen gepackt, die letzten Postkarten geschrieben und
verschickt, der Sonnenuntergang fotografiert und ein letztes Cerveza im Lokal gegenüber dem Hotel. Die letzte Nacht
in diesem Hotel, welches ich nur empfehlen kann und welches wieder erste Wahl bei einem erneuten Besuch wäre.
Tiefsttemperatur |
16,0 Grad |
Höchsttemperatur |
27,5 Grad |
Tagesfahrleistung |
112 km |
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11.Tag Dienstag 31.03.2015
Das Frühstück wurde zeitlich vorverlegt, damit wir rechtzeitig an der Fähre sind. Nach dem restlichen
Packen und Beladen der Motorräder wurde sich von Jessica verabschiedet. Sie bekam später einen Bus-Shuttle
zum Flughafen. Die Sonne gab wieder ihr Bestes und wir starteten Richtung Palma. Wir fuhren allerdings nur wenige
Kilometer gemeinsam bis sich die Wege an einem Kreisverkehr trennten. Trotz zurück fahren waren die anderen Drei
nicht mehr zu sehen. Dank Navi kannten aber alle das Ziel.
Am Hafen trafen wir dann die Anderen wieder und wir holten uns unsere Bordunterlagen ab. Danach mussten wir noch eine
kleine Palma-Rundfahrt starten um zu unserem Fähranleger zu kommen. Es war aber alles ganz entspannt und ohne
Zeitdruck möglich.
Während der Wartezeit auf die Verladung konnte jeder noch irgendwelchen Aktivitäten nachkommen. Ob es Fotos
von der Kathedrale waren, Ruhepausen, Bestaunen der handlichen Jachten, oder einfach nur das Genießen der Sonne,
da zu Hause nur 7,5 Grad und Windstärke 10 herrschen soll.
Halb Zwölf kam das Zeichen für uns zur Verladung. Alle machten sich auf den Weg zum Schiff. Die Motorräder
durften dann zwischen den LKW durch, damit sie wieder direkt an der Ladeklappe stehen. Diesmal sollten sie auf die
Hauptständer zum Verzurren gestellt werden. Durch das dichte Parken haben wir einen neuen Sport erfunden:
Motorradlimbo. Den ersten Preis gewann heute gleich Dirk. Elegant wie eine Gazelle tauchte er zwischen den Motorrädern
durch um das Verladedeck zu verlassen.
Auf der Fähre wurde gleich eine nette Sitzecke in Beschlag genommen und jeder kam irgendwelchen Aktivitäten
nach. Immerhin dauerte die Überfahrt 7,5 Stunden. Hier konnte Jens endlich den Tourbericht aktualisieren, musste
aber zwischendurch das Netbook aufladen. Kaffee und Baguette durfte auch nicht fehlen. Dank WiFi an Bord konnte mit
viel Geduld auch ein wenig im Netz gelesen werden. Gefühlt kam aber jedes Bit einzeln mit dem Paddelboot angefahren.
Als der Hafen sich näherte wurden alle Sachen gepackt und sich langsam verabschiedet, denn Norman und Clemens
haben ein anderes Hotel in Barçelona, da Jens und Dirk statt einer Nacht das komplette Hotel storniert hatten.
Das Schiff legte an und die Entladung ging sehr zügig voran. Am Hafen trennten sich dann unsere Wege und Dirk und
Jens fuhren die knapp 30 km zum Hotel. Nach dem Zimmerbezug und einem kleinen Spaziergang gab es lecker Essen. Nach Pizza,
Salat, Nudeln, Pfeffersteak und Cerveza erzählte uns Dirk das er die riesige Dusche am besten findet. Danach
begaben sich alle auf ihr Zimmer im 5. OG mit Blick auf die Motorräder und das Meer.
Tiefsttemperatur |
13,5 Grad |
Höchsttemperatur |
23,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
111 km |
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12.Tag Mittwoch 01.04.2015
Nachdem wir fertig waren und los wollten, sahen wir das es geregnet hatte. Daraufhin verlegten wir den Treffpunkt von
Llanka nach L´Escala, um dort zu entscheiden wohin wir weiter fahren. In L´Escala saßen schon
Clemens und Norman bei einem Kaffee. Auf der Zufahrt haben wir noch gesehen das sich einiges im Ort verändert hat
seit unserem letzten Besuch. Allerdings war der Wind wieder ähnlich heftig wie 2007.
Die Fahrt über die Pyrenäen planten wir kurzerhand um, da der Schnee noch zu viel war. Somit sollte es durch
das Naturschutzgebiet Cap de Creus nach El Port de la Selva gehen. Manchmal machte der Wind so seine Spielchen mit uns,
aber die Sicht war so gut wie noch nie hier. In El Port de la Selva gab es dann auch eine Mittagspause bevor der Weg
über die Küstenstraße weiter gehen sollte.
Es folgte ein Fotostopp, wo Clemens fast weggepustet worden wäre und ein Tankstopp bevor wir Spanien
verließen. An dieser kleinen Tankstelle gab es einen sehr netten und freundlichen Service. Norman und Clemens
fuhren ein wenig voraus da Clemens noch ein Foto vor dem Spanien Schild haben wollte. Von der ehemaligen Grenze an
fuhren wir wieder gemeinsam weiter. Der nächste Kaffee Stopp war in Port-Vendres geplant.
In Port-Vendres kostete der Kaffee gleich wieder fast das Doppelte im Vergleich zu Spanien. Somit merkten wir das
wir zurück in Frankreich waren. Außerdem war Schluss mit Hola, ab jetzt wieder Bonjour. Trotzdem
saßen wir in der Sonne und genossen die Aussicht. Es war eine sehr sichere Kaffeepause, da wir von Kanonen und
jeder Menge Kanonenkugeln umgeben waren. Von hier aus wollten wir dann aber direkt zum Hotel in Narbonne weiter.
Auf dem Weg dorthin grüßte noch einmal freundlich die Sonne. Kaum zu glauben für uns das zu Hause
wieder Wintereinbruch sein soll. Den Abend verbrachten einige in Schnellrestaurants und andere bei chinesischem
Buffet mit Wok-Grill. Das Essen war wieder hervorragend und auf dem Zimmer wurde dann noch schnell eine Tour für
den nächsten Tag geplant bevor die Augen endlich zu fielen.
Tiefsttemperatur |
15,5 Grad |
Höchsttemperatur |
19,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
301 km |
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|
13.Tag Donnerstag 02.04.2015
Dieser Tag sollte ein kürzerer Fahrtag werden, da mal wieder etwas Kultur kommen sollte. Was keiner ahnen konnte,
auf dem Weg dorthin gab es schon diverse Besonderheiten zu sehen. Zuerst begegneten wir einem Pause machenden Schwarm
Klapperstörche die sich dann vor unseren Augen erhoben und ein zweiter Schwarm kam dazu, So viele auf einmal hatte
noch niemand von uns gesehen.
Auf der Weiterfahrt merkte dann Jens irgendwann das seine Brille noch immer auf der Verkleidung am Motorrad lag.
Damit sie nicht runter fallen kann, wurde sie fachmännisch gesichert und in der 30-Zone des folgenden Ortes
elegant Aufgesetzt. Endlich konnte Jens wieder sehen wo er lang fuhr...
In Béziers fuhren wir zu der Schleusentreppe. Neun Schleusen überwinden hier einen Höhenunterschied
von 21,18 Metern. Leider kam heute kein Hausboot vorbei, somit mussten wir den Canal du Midi in aller Stille
genießen.
Hier saßen wir auch in der Sonne um einen Kaffee zu genießen. Wir konnten gar nicht glauben was wir aus
der Heimat über das Wetter hörten. Wir machten alles in Ruhe, denn es gab keinen Grund zur Hektik. Es war
ja auch unser letzter Tag am Mittelmeer. Weiter führte uns der Weg über teilweise langweilige Straßen
bis zu einer Tankstelle. Dort wurde beschlossen etwas Essbares zu suchen.
In einer kleinen Boulangerie gab es diverse Leckereien. Es war für jeden etwas dabei. Nun wollten wir von hier
aus direkt zum Etappenziel, aber die Umfahrung von Montpellier hatte noch eine erneute Überraschung für
uns parat. Flamingos in einer Anzahl wie ich sie auch vorher hier noch nie gesehen hatte. Besser als jeder Zoobesuch.
Schade war nur, dass es keinerlei Haltemöglichkeiten gab, aber Manuela dokumentierte so gut es ging während
der Fahrt.
Es war unser erster Besuch in Braunschweigs Partnerstadt Nîmes. Was sofort auffiel war die Sauberkeit im
Ort. Sehr Präsent auch die Polizei, egal ob auf dem Motorrad, im Auto oder zu Fuß mit Hund. Über die
herrlichen Bauwerke gäbe es so viel zu schreiben, jedoch unsere Zeit war knapp. Zum Glück war unser Hotel
mitten im Ort, weshalb wir auch die Motorräder im Parkhaus abstellten. Beim Gang durch die Stadt schützte
Clemens dann einen Torero vor der Sonne.
Nun folgte noch die Besichtigung der Arena. Norman war besonders aufgeregt, hatte er doch ein Video von Rammstein die
hier schon ein Konzert gaben. Jeder war auf seine Weise fasziniert dieses Jahrhunderte alten Bauwerkes. Man konnte
sogar bis auf den obersten Rand und war dann auf Höhe der Kirchtürme. Das muss man einfach gesehen haben,
dafür gibt es kaum Worte.
Der Weg führte uns dann langsam zurück weil es noch etwas zu Essen geben sollte. Wir sahen das die Polizei
hier Yamaha fährt, das man 6 Stühle auch auf einmal tragen konnte und das 7,40 für ein Bier auch
kein Problem sein kann. Es war ein sehr schöner letzter Tag in Südfrankreich.
Tiefsttemperatur |
13,0 Grad |
Höchsttemperatur |
24,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
203 km |
|
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14.Tag Freitag 03.04.2015
Der Heimweg sollte uns dann langsam an das Wetter zu Hause gewöhnen obwohl es beim Start noch 15 Grad waren. Clemens
und Norman nahmen einen anderen Weg und wir verabredeten uns zum Kaffee in Pont-Saint-Esprit. Jens sein rechtes
Abblendlicht wollte also auf dieser Tour auch noch ersetzt werden und Manuela stöberte durch diverse Läden um
die hiesigen Leckereien zu Bewundern.
Von Pont-Saint-Esprit fuhren wir durch schöne Orte wie Rochemaure und teilweise durch die Ardeche bis nach Le Pouzin.
Dort gab es Benzin und für Jens ein neues Abblendlicht. Allerdings stellte sich die Glühlampe etwas zickig an und
wollte erst als Co-Produktion von Norman und Jens vernünftig in die Fassung gleiten. Außerdem standen hier Buggys
und Enten zu vermieten bereit. Weiter sollte die Fahrt über die Autobahn gehen.
Vor Lyon gab es noch eine Pause und um Lyon herum konnten wir den Neubau des Stadions für die EM 2016 sehen. Hinter
Lyon wurde es dann nötig einen weiteren Stopp einzulegen, denn langsam sah das Wetter voraus nicht mehr so freundlich
aus. Unter dem Hahn wurde sich angekleidet um dann die Fahrt bis zum Ziel bei Regen fortzusetzen. An einer Mautstelle lag
ein Motorradhandschuh den Manuela einer Fahrerin gab, die ihr entgegen kam. Als wir in Besançon das Hotel bezogen hatten und
uns auf den Weg zum Essen machten, begegnete uns diese Fahrerin erneut. Sie wohnte im Hotel nebenan und kam aus Heppenheim.
Tiefsttemperatur |
10,0 Grad |
Höchsttemperatur |
19,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
526 km |
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15.Tag Samstag 04.04.2015
Heute sollte praktisch der komplette Tag im Regen stattfinden. Das Hotel wurde sehr gerne verlassen, denn es war auf
der Tour definitiv das Schlechteste. Hinter der ersten Mautstelle benötigte Clemens sein Helm einen kleinen Service.
Einen passenden Inbusschlüssel hatten wir nicht, nur ein Multitool mit dem die Schraube grob angezogen werden
konnte. Der Trucker im Hintergrund hätte höchsten einen 26er Maulschlüssel beisteuern können.
Die weitere Tour war kalt, nass und ungemütlich. Endlich in Deutschland standen wir gleich erst einmal im Stau wegen
vier Autos die ineinander gefahren waren. Dann mussten wir auf einen Rasthof zum Aufwärmen und wer saß da und
machte auch Pause? Richtig, die Fahrerin aus Heppenheim. Sie gesellte sich zu uns und es gab ein paar Benzingespräche.
Nach der Pause fuhr Clemens dann nach Hause durch und wir machten einen kleinen Einkaufsstopp bei Louis in Karlsruhe. Die
letzten Kilometer wurden dann dank Stau spontan auf die Landstraße verlegt und hier schien dann auch endlich wieder
die Sonne. Am Hotel angekommen parkten alle die Motorräder. Norman gefiel es so gut das er sich dem Hotel zu Füßen
legte. Nichts passiert, außer ein paar Kratzer als Erinnerung an die Tour. Einige freuten sich über den
Heizungsraum und andere drehten die Heizung etwas höher. Alle Sachen sollten trocken werden bis zum nächsten Tag.
Dann machten sich alle fertig für den Abschlussabend mit Clemens und Sylvia. Die Wartezeit wurde individuell
überbrückt und dann kam die leckere Schnitzelkarte zum Einsatz. Alle freuten sich auf ein Stück Fleisch wie wir
es von Zubereitung und Konsistenz her kennen. Nachdem alle satt waren ging es zur letzten Nacht auf der Tour. Clemens und Sylivia
selbstverständlich zu Hause und wir im Hotel Alle waren irgendwie müde und geschafft.
Tiefsttemperatur |
5,5 Grad |
Höchsttemperatur |
11,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
373 km |
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16.Tag Sonntag 05.04.2015
Ein letztes Mal in die Motorradklamotten, die gepackten Sachen auf die Motorräder und dann freuten sich alle über den
Sonnenschein. Allerdings war es nicht gerade warm. Die Gemeinde Gauangelloch hat aber extra für die Motorradfahrer Helmhalter
in der Stadt installiert. Das fanden wir wirklich praktisch. Absolut nachahmenswert! Die erste Etappe sollte uns zu Dirk seinen
Kindheitserinnerungen führen. Es sollte nur ein kleiner Umweg sein aber auch hier schafften wir es einmal Umzudrehen. Das
gehört zum Standardprogramm.
Am Neckar entlang mussten wir dann in den schattigen Kurven sehr aufpassen, da es noch glatt hätte sein können.
In Altneudorf angekommen zeigte uns Dirk wo seine Oma wohnte und er als Kind sein Unwesen trieb. Nach über 30 Jahren war
es sicher ein komisches Gefühl für ihn. Weiter ging die Fahrt dann Richtung Autobahn, da wir heute noch nach Hause
wollten.
Auf der Hinfahrt noch ausgefallen, aber auf der Rückfahrt dann doch zum Café Mack. Vorher noch etwas Sprit nachgezapft
und es konnte eine schöne Mittagspause mit vielen Leckereien geben. Norman spendierte seiner GS auch ein Schluck "
Motorradkaffee" und dann ging es wieder weiter. Immer noch Sonne, aber immer noch recht kühl.
Der weitere Verlauf ergab noch eine Pause zwischendurch und dann die Verabschiedung in Northeim Nord. Diesmal bei Sonnenschein
aber noch immer recht kühl. Norman hatte eine freundliche Info seines Motorrades zu deuten, aber es war nichts Schlimmes.
Er konnte nach Hause fahren. Zuerst verabschiedeten sich Dirk und Bianca. Danach fuhren Manuela und Jens und Norman besuchte
noch einmal die Tankstelle. In Braunschweig war es dann etwas wärmer und nach dem Volltanken kam das Motorrad in die
Garage. Das Gepäck in den Kofferraum und ab nach Hause. Norman meldete sich kurz nach 18 Uhr und somit war wieder jeder
gut zu Hause angekommen.
Tiefsttemperatur |
6,5 Grad |
Höchsttemperatur |
13,5 Grad |
Tagesfahrleistung |
451 km |
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Maut Frankreich |
58,90 Euro |
Maut Spanien |
21,38 Euro |
Fähre (für 2 Personen und 1 Motorrad mit Kabine hin und Sessel zurück) |
349,00 Euro |
Hotelkosten (incl. Steuern, Frühstück, teilw. Halbpension und 1 x Garage) |
1166,22 Euro |
verbrauchter Sprit |
260,16 Liter |
Spritkosten |
365,37 Euro |
Gesamtfahrleistung |
4791 km |
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