Nun endlich die ursprünglich geplante Tour für 2016.
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1.Tag Samstag, 11.06.2016
Im Vorfeld wurden die Mautvignette für das Motorrad und das Tourticket für die Pässe gekauft. Die Touren sind geplant und die
entsprechenden Navigationsdaten allen Mitfahrern bereitgestellt. Diesmal geschah ein kleines Wunder, denn wir waren wirklich die Ersten am
Startplatz. Dann kam noch Jannik vorbei um uns zu begrüßen. Es wird Jessicas erste große Tour. Leicht verspätet
ging es los und Jannik begleitete uns ein Stück. Die erste Etappe führte uns um den Harz herum Richtung Aschersleben. Dort
gab es eine kleine Kaffeepause.
Der zweite Stopp erfolgte mit Tanken und Beweisfotos bei Erfurt. Jetzt führte die weitere Tour durch Thüringen. Dort gibt es wundervolle
Straßen und nette kleine Orte. Der einzige Nachteil ist, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit auch sinkt. Auf der Suche nach einer
original Thüringer Rostbratwurst fuhren wir also weiter und hofften da noch auf diesen Leckerbissen.
Leider kam weit und breit keine Brutzelbude, so dass wir uns eine Dönerbude suchten. Dies war allerdings eine sehr gute Wahl, denn
es schmeckte allen Beteiligten sehr gut. Auf der weiteren Fahrt querten wir dann noch die Obere Saale mit ihrem Ferienpark. Es sah hier sehr
schön aus und ganz in der Nähe verläuft unsere Heimreise entlang, aber das ist noch einige Zeit hin.
Zur Kaffeepause, teilweise mit kleinen Kuchenstücken, kehrten wir in der Frankenfarm ein. Hier erreichte uns auch Wolfgang, der uns
mitteilte das er und Ute im Quartier eingetroffen seien. Die letzte Etappe sollte es aber noch erforderlich machen, dass sich alle auf
irgendeine Weise wetterfest verkleideten. Auf jeden Fall kam der Spaß nicht zu kurz und die Laune war hervorragend.
Auf der letzten Etappe kamen wir bei Nürnberg in einen etwas stärkeren Regen, wo sogar die Autos nur mit 60-80 km/h fuhren, aber wir
waren ja gut Vorbereitet. Dann überholten wir einen Schwertransport mit Windradflügeln. Sind schon sehr gewaltig wenn man sie
mal neben sich hat. Nachdem der Regen weg war gab es noch einen kleinen Regenbogen zu bestaunen und dann waren wir auch schon in Lenting. Schnell
noch einmal vollgetankt und danach war die Reisegruppe dann komplett. Zum gemütlichen Abend hatten wir noch einige Gäste und es wurde
ein kurzweiliger Abend.
Tiefsttemperatur |
16,5 Grad |
Höchsttemperatur |
22,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
545 km |
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2.Tag Sonntag, 12.06.2016
Vor dem Frühstück wurde schnell der Tourbericht fertiggestellt. Danach gab es dann etwas für das leibliche Wohl. Aufgrund der
Wetterprognosen zogen alle die Regensachen an. Das sollte eine abschreckende Wirkung haben, war also die richtige Entscheidung.
Die Fahrt führte uns auf der Autobahn um München herum auf der wir wegen einer Baustelle knappe 2 km zäh fließenden
Verkehr hatten. Das war zum Glück deutlich weniger als in der Gegenrichtung. Endlich runter von der Autobahn ging es zuerst Richtung Tegernsee.
Dieser wurde halb umrundet und am Ende gab es eine kleine Pause zur Stärkung.
Der weitere Weg führte uns über schöne kleine Straßen, den Achenseepaß bis nach Österreich hinein. Unmittelbar
vor der ehemaligen Grenzstelle ließ uns ein vor uns fahrender Franzose vorbei. Sehr netter Mensch. Weiter führte uns der Weg bis hin
zum Achensee. Dieser ist nicht wirklich klein und liegt sehr schön in der Landschaft. Nach einem kurzen Tunnel kam dann auch ein kleiner
Parkplatz mit hervorragender Sicht.
Auf diesem Parkplatz gab es genug Zeit den Ausblick und auch das Wetter zu genießen. Entgegen der Prognosen war bis hierhin alles
phantastisch gelaufen. Die Regensachen blieben zwar an, aber nur zur weiteren Abschreckung. Nachdem alle Fotos gemacht waren, die Raucher auch
wieder zufrieden schauten und die Impressionen verarbeitet waren ging es weiter auf der Tour.
Als wir das Ende des Sees erreicht hatten begann die Abfahrt aus dieser Region hinunter ins Tal. Tolle Aussichten die es unterwegs gab und
bislang hervorragende Straßen. Nun fuhren wir durch das Zillertal bis zur Auffahrt zum Gerlospass. Eine kleine Eisenbahn kam uns entgegen
und der vor uns fahrende Mercedes bog bald ab. Hier sollten nun die ersten Kehren für Jessica kommen, die sie aber meisterte, als wäre sie
nie etwas anderes gefahren.
Der Gerlospass ist eine traumhafte Strecke oben in den Bergen. Leider fahren auch viele Autos hier entlang die, aufgrund der Gruppengröße, nicht
überholt werden konnten. Dadurch konnte allerdings Manuela besser fotografieren und wir alle die Aussicht besser genießen.
Jetzt kamen wir in das Salzburger Land und wir mussten vor einem Stausee den Berg hinauf. Hier regnete es das erste Mal ein wenig am heutigen Tag,
was jedoch der guten Laune keinen Abbruch tat. Kurz danach kam die Mautstelle für den Pass und dann kam eine sehr kurze Etappe bis zum
Ausblick auf die Krimmler Wasserfälle. Das Licht war heute sehr schön um die Wasserfälle gut zu sehen. Weiter ging es jetzt
mal wieder den Berg herunter um dann in Richtung Zell am See weiter zu fahren.
Wir fuhren durch dieses Tal bei wechselnden Wolkenspielen. Es war immer noch sehr warm und gelegentlich gab es ein paar Tropfen
Regen. Das war aber alles kaum erwähnenswert zu den Vorhersagen. Wie gut dass wir die Tour gefahren sind. Schön ist auch dass das
Tankstellennetz sehr dicht ist. Keinerlei Probleme um wieder Saft für die Maschinen zu bekommen. Rechter Hand befanden sich
die Hohen Tauern, eine wirklich beeindruckende Landschaft.
In Zell am See gab es noch eine letzte Rast mit Kaffee und anderen Leckereien. Anschließend kam dann die letzte Etappe zur Großglockner
Hochalpenstraße um zu unserem Quartier auf der Edelweißspitze zu gelangen. Jessica wurde fast von einem rasenden Österreicher
in einem Kreisverkehr abgedrängt, aber sie meisterte es hervorragend und ich ließ den Ungeduldigen dann nicht überholen.
Leider mussten wir dann abbiegen und er konnte endlich weiter rasen. Idioten gibt es leider überall. Dafür war dann aber die Anfahrt um
so schöner. Vorbei an dem Lokal, in dem wir damals auf dem Weg nach Südtirol aßen, bis hin zur Mautstelle. Nachdem wir diese alle
passiert hatten begann die Auffahrt.
Es kamen uns noch einige Fahrzeuge entgegen, die jetzt die Hochalpenstraße verließen, dafür waren wir bei der Auffahrt für uns
alleine. Je höher wir kamen, desto dichter kamen wir dem Nebel. Ein Murmeltier nahm Reißaus vor uns, aber endlich sah ich hier oben
mal eins in freier Wildbahn. Norman startete dann durch und eroberte als Erster den Parkplatz am Abzweig zur Edelweißspitze. Dort trafen wir uns alle
zum Fotostopp wieder und wir bestaunten die Landschaft auch bei diesem Wetter. Unser Ziel konnten wir im Nebel nicht einmal erahnen, aber hin wollten wir
dann doch noch.
Diese Auffahrt besteht seit Jahrzehnten aus Kopfsteinpflaster und bei diesen Wetterverhältnissen kommt das Kopfkino voll auf seine Kosten, aber alle
haben auch diese Etappe sicher und heile überstanden. Hier war dann außer uns keiner mehr. Die Motorräder kamen in die Garage und die Zimmer
wurden verteilt. Manuela entschied sich für eine Hütte. Wirklich nett, so direkt am Hang, nur leider derzeit wenig Ausblick. Trotzdem einmalig auf
2.571 m zu übernachten.
Der Abend wurde mit viel Spaß, leckerem Essen, hervorragendem Radler und dem EM Spiel von Deutschland abgeschlossen. Zwischenzeitlich begann es zu schneien. Irgendwie
passte das gut zu diesem Wetter. Recht abenteuerlich war für mich der Weg zu unserer Hütte, denn die Aussenbeleuchtung hatte eine Zeitschaltung. Trotzdem
und ganz vorsichtig fand ich den Eingang von unserer Hütte. Manuela war noch wach und offenbarte mir, dass ich im Etagenbett das Obere nutzen durfte. Ein
unbeschreiblicher Tag ging für uns alle zu Ende.
Tiefsttemperatur |
16,0 Grad |
Höchsttemperatur |
23,0 Grad |
Temperatur Edelweißspitze |
7,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
342 km |
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3.Tag Montag, 13.06.2016
Der Morgen war immer noch neblig, aber die Hoffnung auf einen schönen Tag war immer da. Also in Ruhe gepackt, beladen und
langsam wieder von der Edelweißspitze herunter. Auf dem weiteren Weg wurde die Sicht dann auch immer besser. Somit stand die
Entscheidung relativ schnell fest, doch zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe zu fahren. Immerhin war ein großer Teil der
Gruppe noch nie da gewesen.
Kurz vor dem Tunnel an der Passhöhe Hochtor (2.504 m) gab es dann einen Fotostopp vor der immer noch vorhandenen Schneewand.
Bei Norman hat sich dann noch heimlich ein blinder Passagier auf dem Motorrad eingenistet. Gemeinsam ging es dann nach den Fotos
weiter durch den Tunnel . Auf der anderen Seite des Berges herrschte gleich ein ganz anderes Wetter. Der Himmel riss auf und die
Sonne kam durch. Mehrere Cabriofahrer fuhren hier auch schon ohne Verdeck herum.
Hier merkt man wenigstens das die Mautgebühren direkt reinvestiert werden, denn an mehreren Stellen wurde der eigentlich gute Straßenbelag
schon erneuert. In dem Halbtunnel flüchtete dann ein Murmeltier vor den Motorrädern. Diesmal hatten wir wirklich viel Glück mit
den "Murmelies"...
Wir fuhren dann weiter bis zum Parkplatz an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf 2.369 m. Hier parkten wir auf den bereitgestellten
Parkplätzen.
Diesmal gab es nette Fotos vor dem Großglockner, dessen Spitze in den Wolken versteckt war, und wir trafen sogar Franz Josef und Elisabeth.
Dann hatten wir noch ein Murmeltier das sich von uns überhaupt nicht stören ließ. Somit wurde es ausgiebig abgelichtet. Nachdem
alle Motive eingefangen waren startete die Rückfahrt zum Kreisverkehr, an dem wir diesmal Richtung Heiligenblut abbiegen wollten.
Diese Abfahrt hatten wir vor Jahren schon einmal auf dem Weg nach Südtirol gewählt, aber außer an den Wasserfall hatte ich kaum noch
Erinnerungen an die Straße. Wir fuhren bis Winklern und dort mussten wir eine Pause einlegen um uns wieder einmal umzuziehen. Es
begann nämlich zu regnen und am Himmel dunkel zu werden. Die weitere Fahrt erfolgte dann auch ohne Fotoapparat.
Nach einer Kaffeepause gab es ein Missverständnis zwischen direktem Weg zum Ziel und der nebenher führenden
Landstraße. Somit mussten wir am Millstädter See entlang, was sich aber gelohnt hat, um dann zur Turracher Höhe zu kommen.
Leider regnete es kurzzeitig sehr stark auf diesem Stück, aber wir waren gut vorbereitet. Die Turracher Höhe bis Predlitz
war eine sehr schöne Strecke und in Predlitz gab es einen erneuten Kaffee.
Die letzte Etappe war dann wieder bei deutlich besserem Wetter und eine irre Strecke über den Twenger Talpass und den Radstädter
Tauernpass nach Obertauern. Was muss hier im Winter los sein...
Nach einem Tankstopp für die ER6 wurden die letzten Kilometer bewältigt und das Ziel Schladming war erreicht. Nach dem Bezug
der Zimmer gab es ein leckeres Abendessen bevor sich alle zur Nachtruhe zurückzogen.
Tiefsttemperatur |
4,5 Grad |
Höchsttemperatur |
22,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
336 km |
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4.Tag Dienstag, 14.06.2016
Was für ein geniales Frühstück. Alle waren sehr zufrieden. Einzig das Wetter wollte nicht so wie wir das gerne gehabt
hätten. Der Chef vom Hotel hatte Tipps für uns und somit wurde kurzerhand die Tour vom Donnerstag vorgezogen. Einige wollten
heute Schladming und die Umgebung erkunden, die Anderen fuhren los zur Tour. Es ging zuerst Richtung Sölkpass. Der Start
war trocken und teilweise kam sogar die Sonne durch.
Kurz vor dem Pass mussten wir halten um uns wetterfest zu kleiden. Danach fuhren wir die letzten Meter und wir
schauten uns die Umgebung an. Vereinzelt begegneten uns andere Motorradfahrer, jedoch war sehr wenig Verkehr an diesem Tag. Vom Pass aus
ging es stetig bergab. Die Straßenverhältnisse waren hier gemischt, mal neue und ebene, mal geflickte und löcherige
Fahrbahnen.
Vom Sölkpass herunter ins Tal mussten wir noch ein Auto überholen das in Kurven unter 10 km/h fuhr. Dass wir solche Fahrer noch
öfters haben werden, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Dann sollte der erste Kaffeestopp kommen und wir fanden ein wirklich
nettes und gemütliches Gasthaus. Wir saßen draußen und ließen uns Kaffee und Marillenstrudel schmecken.
Die Route führte uns bis Predlitz und dann ging es die Turracher Höhe in entgegengesetzter Richtung zum Vortag entlang. Die 23 %
sind als Gefälle mindestens genauso spannend zu fahren wie gestern die Steigung. Hier führte uns der Weg bis zum Abzweig
zur Nockalmstraße. Bis hierhin gab es nur ein wenig Regen und die Tour machte Spaß.
Nun kam die Auffahrt zur Nockalm mit der Mautkontrolle. Es gab wieder einen Erinnerungsaufkleber für uns. Nachdem alle die
Mautstelle passiert hatten starteten wir Vier. Die erste Kehre war beschriftet mit der Nummer 51 - Freude kam auf, denn das
bedeutete es folgen noch 50!
Sehr wenig Fahrzeuge fuhren hier heute. Ein Oldtimer kam uns im Schritttempo entgegen, aber er meisterte den Pass tapfer. Ein
Holländer wiederum konnte zwar schneller fahren, traute sich aber nicht um die Kehren. Zum Glück gab es eine Passage
die wir problemlos zum überholen nutzen konnten. Leider war es jetzt permanent feucht von oben...
Trotzdem konnten wir zwischendurch immer wieder die wirklich geniale Landschaft sehen und genießen. Dann waren wir endlich
am höchsten Punkt, der Eisentalhöhe auf 2.042 m, angekommen. Manuela musste mal schnell zum WC, was für eine
Überraschung, es war ein Plumpsklo. Die Anderen kauften sich einen Pin oder einen Magneten zur Erinnerung in der Hütte.
Danach sollte es weiter zur Pause gehen.
Die Pause war gut und ausgiebig, denn die Feuchtigkeit draußen nahm deutlich zu. Drinnen konnten wir unsere Leckereien
genießen und wir beschlossen den schnellsten Weg zurück zum Hotel zu nehmen. Somit fuhren wir auf die Tauernautobahn, obwohl
diese extra Maut kostete. Am Hotel angekommen trafen wir die Anderen wieder und es wurden die Tageserlebnisse ausgetauscht. Somit
ging ein sehr schöner Tag zu Ende.
Tiefsttemperatur |
13,0 Grad |
Höchsttemperatur |
20,5 Grad |
Tagesfahrleistung |
247 km |
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5.Tag Mittwoch, 15.06.2016
Das Wetter, es sah nicht wirklich einladend aus beim Frühstück, sollte aber immer besser werden tagsüber. Also folgten wir dem Tipp
der Anderen, die am Vortag auf dem Berg waren, und wir fuhren hoch. Die Sicht war noch nicht gut, aber wir konnten trotzdem Schladming und Umgebung
einmal aus einer anderen Perspektive sehen. Total irre auch die Wege für die Radfahrer die sich hier den Berg herunter stürzen. Irgendwie sind
die doch alle ein bisschen ... Bluna?! (Werbegeschädigt)
Oben angekommen erkundeten wir die nähere Umgebung. Manche nutzten die Spielgeräte für die Kleinen, manche fachsimpelten über
die Bauwerke und den Aufwand alles hier hoch zu bringen. Nach dem kleinen Rundgang spielte Manuela noch eine Runde auf der Murmelbahn und dann traf
sie noch ihren neuen Freund Hasi. Das Wetter wurde langsam besser und somit wollten wir wieder bergab fahren.
Die Aussicht und die Geländestrecke der Radfahrer waren schon sehr imposant. Dieses Wochenende sind hier hunderte Radfahrer die sich alle den
Berg herunter stürzen wollen. Die Vorbereitungen waren in vollem Gang. Flatterbänder zur Begrenzung wurden gezogen und es waren schon
Teilnehmer zum Üben da. Wieder am Hotel wurde der restliche Tag besprochen.
Was für eine Aussicht bei Sonnenschein. Es war die richtige Entscheidung zu einer Tour aufzubrechen. Zuerst führte uns der Weg an
Bischofshofen vorbei um dann den Dientner Sattel (1.357 m) und danach den Filzensattel (1.290 m) zu fahren. Bis auf zwei Baustellen und mal
wieder Autofahrer die ihre Fahrzeuge um die Ecke tragen ließ es sich hier hervorragend dahingleiten.
Es gab einen Foto- und einen Tankstopp auf dem Weg nach Saalfelden immer am Steinernen Meer entlang. Diese Berge wollten wir heute
also umrunden. In Saalfelden wurde die Geschwindigkeit mit einem Laser gemessen, aber der freundliche Herr bekam von uns keinen einzigen
Cent. Er schaute irgendwie enttäuscht, hatte ich den Eindruck.
Die Straße führte uns nach Lofer und dann weiter zurück nach Deutschland. Das bekamen gar nicht alle Mitreisenden mit
und wir mussten ein wenig schmunzeln. In Ramsau kam das Wirtshaus Wachterl in das wir spontan einkehrten. Die Kleinigkeiten waren
sehr lecker und das Lokal wurde sich gleich für später gemerkt. Anstrengend war jetzt eigentlich nur die Sonne, die vom
Himmel brannte. Was für Gegensätze...
Ein kleiner Umweg auf die Götschenalm wurde eingelegt um die schlafende Hexe zu beobachten. Da wir hier schon mehrmals
übernachtet hatten, kannten wir den Ausblick und nutzten dies entsprechend aus. Die Fahrt von hier aus wurde dann ein kleines Stück
eine Offroad Einlage, die nicht wirklich schlimm war. Allerdings ist die Ausfahrt auf die Straße sehr unübersichtlich, so dass
es für Andreas recht knapp wurde. Passiert ist aber zum Glück nichts. In Bischofswiesen hatten wir dann plötzlich ein paar
Kettenfahrzeuge der Bundeswehr vor uns, aber nach einer kurzen Fahrstrecke bogen wir ab Richtung Berchtesgaden.
In Berchtesgaden fuhren wir die richtige Richtung, denn entgegegengesetzt war der Stau. Als die Auffahrt zur Rossfeld Panoramastraße
Süd kam, bogen wir dorthin ab. Letztes Jahr saß hier noch eine Person zum Kassieren und jetzt gibt es Automaten. Als jeder sein
Ticket hatte konnte die Schranke passiert werden. Die Motorradschranke war die größte Überraschung. So etwas hatten wir noch
nicht gesehen.
Bei über 1.500 m kamen wir dann am Ahornbüchsenkopf an. Auf der einen Seite Deutschland und auf der anderen Seite Österreich.
Wir also mitten auf der Grenze. Eine grandiose Sicht in alle Richtungen. Wie gut, dass wir diesen Abstecher nicht ausgelassen hatten. Es
war so viel zu sehen. Der Flughafen von Salzburg mit den Positionslichtern, das Kehlsteinhaus, die Salzach und vieles mehr.
Dann begann die Heimfahrt über Hallein. Wir fuhren die schnellstmögliche Strecke um nicht zu spät zum Essen zu kommen.
Die Anderen erwarteten uns schon und es konnten viele Eindrücke ausgetauscht werden. Wolfgang durfte dann noch eine kleine Reparatur an
einem Fotoapparat vornehmen bevor auch dieser Tag sich dem Ende zu neigte.
Tiefsttemperatur |
14,5 Grad |
Höchsttemperatur |
25,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
254 km |
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6.Tag Donnerstag, 16.06.2016
Am heutigen Tag starteten wir sehr zeitig. Es sollte der kürzeste Fahrtag werden, aber heute hatten wir ein volles Programm.
Zuerst die Anreise über Ramsau und Filzmoos immer an der Dachsteingruppe entlang. Eine sehr schöne Strecke parallel zu
der viel befahrenen Hauptstraße.
Weiter ging es über Hüttau, Pfarrwerfen bis nach Werfen. Hier fuhren wir durch den Ort bis zur Auffahrt zu unserem ersten Ziel.
Dem Tipp vom Hotelchef folgend sollte es die Eishöhle Werfen werden. Nachdem wir die Motorradparkplätze gefunden hatten ging es
zum Ticketkauf.
Nun begann der Aufstieg. Da auf der Schautafel zu erkennen war was uns erwartete blieben Dirk und Petra im Café. Die
Anderen wagten sich an den Aufstieg. Zuerst zu Fuß mit einer Abkürzung durch einen Tunnel bis hin zur Talstation der Seilbahn.
Dann 499m mit der Seilbahn nach oben. Ute wurde es eindeutig zu viel und sie verabschiedete sich zu den anderen Beiden.
Was jetzt kam ging schon an die Grenzen der Einzelnen. Es sah nach einem kleinen Aufstieg aus und wurde ein nicht enden wollender
Weg nach Oben. Was kaum einer für möglich gehalten hatte, wir schafften es sogar zum Beginn der nächsten Führung.
Es herrscht Fotografierverbot in der Höhle, aber das war auch kein Problem. Absolut dunkel dort drin, nur ein paar Karbitlampen und
gelegentlich Magnesiumlicht zum besseren Erkennen. Von den 40 km Höhlensystem durchwanderten wir 2 km mit guten 150 m Höhenunterschied
über mehr als 1.400 Stufen.
Der Weg nach Unten war nicht wirklich leichter als der Weg rauf, aber alle schafften es und wir hatten erfolgreich die Bergziegenprüfung
abgelegt. Die drei im Café auf uns Wartenden freuten sich uns völlig fertig wiederzusehen. Wir brauchten jetzt noch eine kurze
Pause zum Regenerieren bevor der Heimweg begann. Dieser wurde auf dem schnellsten Wege erledigt, denn die Taxen waren bestellt.
Pünktlich bestiegen wir die Taxen und wir wurden zur Mandelberggutbrennerei gefahren. Dort gab es eine Führung mit
Verköstigung. Nach den Strapazen des Tages war es eine willkommene Abwechslung. Als wir zurück zum Hotel kamen war das
Abendessen fertig und anschließend schauten einige Fußball. Bis auf zwei hielten es die Anderen nicht aus und gingen nach
und nach zu Bett. Was war das für ein Tag.
Tiefsttemperatur |
14,0 Grad |
Höchsttemperatur |
30,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
111 km |
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7.Tag Freitag, 17.06.2016
Das letzte Frühstück im aQi Hotel mit diesem einzigartigen Rühreibuffet. Danach packten alle die Motorräder und es konnte
die Fahrt zur Tankstelle beginnen. Die Fahrt vom Hotel führte durch die gesperrte Straße direkt zu dieser. Nachdem Petra und
Andreas auch noch schnell ihre Helme neu gekoppelt hatten begann der Weg durch die Steiermark.
Es war phasenweise sehr windig, so dass die Wolken die Berge herunter zogen. Es sah sehr schön aus, fühlte sich aber nicht gut an.
In Liezen bogen wir dann auf den Pyhrnpass ab, der uns zur Autobahn bringen sollte. Hier überholte uns ein gelber Ferrari, der aber nicht
wirklich Gas gegeben hatte. An der Autobahnauffahrt dann ein kleines Missverständnis, da ich erst noch eine Pause einlegen wollte, andere
aber gedanklich schon auf der Autobahn waren. Beim ersten Rastplatz waren wir dann alle wieder vereint. Zur Abschreckung gab es wetterfeste
Kleidung und eine weitere Pause mit kleinem Imbiss. In Passau angekommen zogen wir uns um und dann ging es in die City.
Kaum angekommen reservierten wir uns zuerst einmal einen Tisch im Lokal "Bayerischer Löwe". Danach begann der Rundgang durch
die Stadt. Dort fanden wir eine Schokoladenbrust und den Hinweis, dass ständig neue Modelle gesucht werden, aber unsere Frauen waren
nicht zu überreden. Weiter ging es am Dom vorbei Richtung Donau.
An der Donau entlang gingen wir zuerst zu dem Punkt wo die Ilz in die Donau fließt. Danach waren wir an der Landspitze wo sich
Donau und Inn treffen. Die Schiffe sorgten für Wellen welche sogar den Gehweg überfluteten. Den weiteren Weg konnten wir wegen
des Hochwassers nicht nutzen. Der Weg über den Spielplatz ließ uns erahnen das dieser vor Kurzem auch noch unter Wasser
gestanden haben musste.
Als letztes Ziel steuerten wir den Laden "Bears & Friends" an. Dort wurden einige Kleinigkeiten probiert und eingekauft.
Mit unseren Einkäufen begaben wir uns auf den Weg zum Lokal. dort fanden alle für sie passende Leckereien und aßen
sich satt. Nach dem Essen begaben wir uns auf den direkten Heimweg zum Hotel.
Tiefsttemperatur |
13,5 Grad |
Höchsttemperatur |
19,5 Grad |
Tagesfahrleistung |
221 km |
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8.Tag Samstag, 18.06.2016
Zuerst verließen uns heute Dirk, Bianca und Jessica. Sie wollten sich noch etwas anderes ansehen bevor es nach Hause ging. Wir
fuhren zuerst an der Donau entlang und freuten uns über das Wetter. Bei der ersten Pause konnte man dann am Hinterrad sehen, dass
der Reifenwechsel in zwei Tagen auch wirklich Zeit wird.
Als nächstes Highlight die Walhalla. Am Parkplatz bekamen wir für einen Euro nicht nur den Parkplatz, wir durften auch Helme, Taschen
und Jacken in der Hütte lassen. Sehr netter Service. Danach folgte der kurze Weg zur Ruhmeshalle und es konnten schöne Fotos bei
herrlichstem Wetter gemacht werden. Manuela wollte sich fotografieren lassen, wie sie elegant von einem Sockel hüpft, jedoch klappte das
nicht wie geplant und alle hatten etwas zu lachen. Zum Glück hielten wir das im Foto fest.
Nach dem Tanken dann die weitere Fahrt. Jetzt tauchten dunkle Wolken am Himmel auf und es wurde mal wieder wetterfeste Kleidung notwendig.
Ein kurzer Regen kam und danach wurde es wieder deutlich schöner. Bis zur Pause waren alle wieder trocken und es konnte ein wenig geschlemmt werden.
Ein kurzes Telefonat mit Jannik und dann war klar das der Zeitplan zum Treffen gut abgestimmt war.
Nach einer kurzen, diesmal aber wieder mit Regenfällen durchzogenen Fahrt, kamen wir in Mödlareuth an. Hier befindet sich das Grenzmuseum,
da dieser Ort früher auch geteilt war. Deshalb wir er auch "Klein Berlin" genannt. Hier trafen wir dann Jannik und Nicki und es ging
gemeinsam zum Hotel.
Auf der Fahrt zum Hotel nutzten wir größtenteils schöne kleine Straßen. Eine kurze Umleitung war noch enthalten und somit
zeigte das Navi mal 7 km mehr oder weniger an. Die letzten Kilometer wurde der Himmel wieder dunkel und wir hofften trocken anzukommen. Dies gelang
auch und kaum waren die Motorräder in der Garage begann es zu regnen. Es war zwar wieder nur ein kurzer Regen, aber die Motorräder standen
trocken. Der letzte Abend wurde gemütlich bei thüringischen Köstlichkeiten im Hotel Gasthaus Steiger, Gräfenthal/OT Gebersdorf, beendet.
Tiefsttemperatur |
15,5 Grad |
Höchsttemperatur |
23,5 Grad |
Tagesfahrleistung |
392 km |
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9.Tag Sonntag, 19.06.2016
Am letzten Tag folgte nach einem hervorragenden Frühstück das Bepacken der Motorräder. Danach begann der
letzte Tagesabschnitt. Es sah sehr wechselhaft am Himmel aus, aber es blieb fast komplett trocken. Einzig nach dem Tanken gab es einen
kurzen Regen.
Ziemlich bald gab es eine Kaffeepause, wo wir auch einen Probierteller mit Kuchen bekamen. Der war durchweg lecker, aber es bekam
jeder nur ein Stück davon. Danach wurde die Fahrt wieder bei den unterschiedlichsten Wolkenbildern fortgesetzt. Da Nicki seine
Regensachen zur Abschreckung angezogen hatte, hatten wir eine schöne, trockene Fahrt.
In Seesen gab es einen letzten Kaffeestopp bei dem wir uns dann von Ute, Wolfgang und Norman verabschiedeten. Die Anderen fuhren
weiter Richtung Braunschweig. In Rüningen verabschiedeten sich dann die letzten Teilnehmer und jeder fuhr seinen eigenen Weg
nach Hause. Wir tankten noch voll um den Tourverbrauch auszurechnen und vor der Haustür wurden dann die Taschen hochgetragen.
Ich brachte das Motorrad in die Garage, putzte das Topcase ein wenig und sah mir mit Entsetzen den Hinterreifen an. Da hatte ich
mir anscheinend eine Längsrille eingefahren. Wie gut, dass es am nächsten Tag zur Inspektion geht.
Tiefsttemperatur |
15,0 Grad |
Höchsttemperatur |
23,0 Grad |
Tagesfahrleistung |
322 km |
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Maut Österreich 10 Tage für Motorräder |
5,10 Euro |
Maut Tauerntunnel |
11,50 Euro |
Tourticket Motorrad für Gerlospass, Großglockner und Nockalmstraße |
30,00 Euro |
Rossfeld Panoramastraße |
4,50 Euro |
Hotelkosten (incl. Frühstück und teilweise Halbpension) |
1063,00 Euro |
verbrauchter Sprit |
131,01 Liter |
Spritkosten |
159,75 Euro |
Ø Tourverbrauch |
4,77 l/100km |
Gesamtfahrleistung |
2744 km |
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