Unsere Tour nach Korsika
27.03. - 08.04.2008 |
|
Teilnehmer
Jens BS - Martin MS - Michael KLE - Egbert MK - Clemens HD - Lutz und Martina LB - Christoph CH |
|
1.Tag 27.03.2008
Aufgrund der unsicheren Wetterlage starte ich die Tour spontan einen Tag früher. Schnell noch Luft prüfen und dann
rauf auf die BAB. Start bei Sonnenschein und 11 Grad. Schneeregen von Bad Eilsen bis Porta Westfalica. Rast dann in Niedergassel
bei lecker Bockwurst und Kaffee satt. Kurz vor Bönen dann Dauerregen und Stau wegen Unfall. 18:30 Uhr angekommen in Herten. |
|
2.Tag 28.03.2008
Zuerst kam Martin aus Münster nach Herten und dann sind wir gemeinsam Richtung Raststätte Ehrenberg-West. Dort
angekommen festgestellt das der Rastplatz derzeit dem Erdboden gleich gemacht wurde, also weiter auf der A1 zum nächsten
Rastplatz und siehe da, da steht schon der Egbert. Dies Trio macht sich nun auf zum Treffpunkt Cafe Meckenheim-Merl. Kaum
angekommen steht auch schon Michael in der Tür und begrüßt uns. Nach einem Cappuchino geht es auf die Anreise
zum eigentlichen Startpunkt Meckesheim.
Die Fahrt geht über die teilweise noch verschneite Eifel, am Nürburgring entlang, die Deutsche Vulkanstrasse, an der
Donau entlang, über den Hunsrück, in Cochem über die Mosel später dann nach einem Kaffee und Kuchen Stop
durch Neustadt an der Weinstrasse dem heutigen Zielpunkt entgegen. Kurz nach 18 Uhr Ankunft in Meckesheim und Abends gemeinsames
Essen mit Clemens und Sylvia. |
|
3.Tag 29.03.2008
Heute früh stossen Lutz und Martina zu uns und auch Clemens und Sylvia erscheinen zum Frühstück im Hotel.
Danach soll es los gehen, aber Martin sein Motorrad will nicht anspringen. Auf die Schnelle wird eine Starterbox organisiert
und schon startet das Motorrad. Nun geht es etwas verspätet los. Da die Wetterlage weiterhin nicht rosig aussieht
geht es über die A5 Richtung Basel. In der Schweiz angekommen treffen wir unseren letzten Mitfahrer, den Christoph,
auf dem Rastplatz Pratteln. Zu unserer Überraschung hat seine Frau einen kleinen Snack im Kofferraum. Weiter geht es
Richtung Süden. Noch ein kurzer Stop auf einem Rastplatz vor dem Gotthard Tunnel (Foto links). Im Gotthard Tunnel dann
sagenhafte 32 Grad. Zum Glück fahren wir in die richtige Richtung, denn Richtung Norden ist ein sehr langer Stau.
Hinter dem Tunnel dann eine Rast in Belinzona. Beim versuchten Start dann die Überraschung für mich und mein neues
Motorrad. Im Display die Mitteilung EWS (elektronische Wegfahrsperre). Beide Schlüssel ohne Funktion. Die freundliche
Dame von der Hotline gab einen Tip das es Störquellen geben kann und wir das Motorrad einige Meter wegschieben sollen.
Siehe da, der Tip war Klasse, sie sprang wieder an. |
Fazit: EWS heisst Ein Wenig Schieben |
Kurz nach dem Start der Weiterfahrt dann der Beschluss von der Autobahn abzufahren um am Lago Maggiore entlang zu fahren.
In Vira-Gambarogne dann ein Cappuchino-Stop direkt am See (Foto rechts). Später weiter über kleine Strassen direkt
in einen riesigen Stau. Nach einer längeren Wartezeit haben wir dann eine dritte Spur eröffnet, obwohl eigentlich
nicht mal Platz für zwei Spuren war. Martin sein Motorrad musste wieder mehrmals angeschoben werden. In der Nähe
von Mailand eine weitere Zwischenübernachtung mit Pizza- und Eisessen. Martin hat für den nächsten Tag
den ADAC bestellt. |
|
4.Tag 30.03.2008
Nach einem nicht so tollen Frühstück dann das Warten auf den ADAC und das Schieben des Motorrades aus der
Tiefgarage. Der freundliche Herr in Gelb lokalisierte ein Problem, beseitigte es und gab erneut Starthilfe. Das sollte
es gewesen sein - dachten wir zumindest. Also weiter erst einmal über die Autobahn an Mailand vorbei Richtung
Alessandria. Nun über Landstrassen durch Cappuchini und an Barilla vorbei. Unterwegs Pause bei Cappuchino zu 1,20 €
und Espresso zu 90 Cent. Später eine super lecker Mittagspause und dann durch diverse Kurven über Sassello
nach Savona zur Fähre. Während der Wartezeit noch eine Rundreise durch abgelegene Strassen die anscheinend
nicht mal die Einheimischen kennen. Wieder zurück am Anleger dann das Verladen und um 21 Uhr legte die Fähre
ab. In der Bar spielte ein Pianospieler nur für uns und auch die Bedienung war exclusiv. |
|
5.Tag 31.03.2008
6 Uhr Frühstück auf der Fähre da um 7 Uhr Ankunft in Bastia ist. Danach schnell die Motorräder
Startklar machen und nun begann das Abenteuer Korsika. Da wir Martin wieder Anschieben mussten um von der Fähre
zu kommen, der Beschluss ihn in Bastia bei einer Werkstatt zurück zu lassen. Wir werden ihn später wiedersehen.
Also gehen 6 Motorräder auf den Weg um das Cap Corse. Erster Zwischenhalt in Porticciolu später dann in Santa
Severa und abschliessend in Barcaggio mit Blick auf den Leuchtturm La Giraglia (Foto links). Danach die Westseite herunter bis St.
Florent, wo Martin wieder zu uns kam und wir feststellten das es wenig Essen für unser Geld geben kann. Danach eine
Runde durch das Landesinnere vorbei an freilaufenden Kühen und wunderschönen Aussichten über den Col du
Alturaja (Foto rechts) zu unserem Motel in Il Rousse. Fussmarsch in den Ort und zurück mit lecker Menü zum Abendessen. |
|
6.Tag 01.04.2008
Um 4 Uhr war meine Nacht vorbei, da mein Bett zusammenbrach. Ab jetzt Schlafen auf der Erde. Zuerst nach Lumio, einem
der vielen Friedhöfe, da die Erde zu hart ist werden die Gräber Oberirdisch angelegt. Danach weiter nach Calvi (Foto
links) und dort parken wir um ein Denkmal herum, eingewiesen durch anwesende Politessen. Nun wird die Zitadelle besucht,
der Hafen und anschliessend der Ort selbst.
An diesem Tag werden wir unsere Höchsttemperatur erreichen (Foto rechts). Für Anfang April sicherlich
ein sehr guter Wert, wenn man bedenkt das zu Hause fast wieder Winter herrscht. |
Weiter geht es die Westküste entlang bis Fangu. Bis dorthin teilweise schlechte Strassen aber noch fahrbar. Den
ganzen Tag kamen uns nur ein Fahrrad und zwei Autos entgegen, allerdings kamen wir bei den vielen Kurven auch nur auf
einen Durchschnittswert von unter 40 km/h. Ins Fangu Tal gefahren lernten wir dann das ein Navi manchmal Strassen
kennt die gar nicht existieren oder Wanderwege sind. Daraufhin schnell ein Picknick am Wasser bevor es weiter nach
Porto (beide Fotos) geht. Dort angekommen werden die Zimmer für die nächsten zwei Nächte bezogen und das
Topcase abgeladen. Nun noch einen Rundgang durch den Ort mit Besuch des Hafens und nach einem leckeren Wildschweinessen und
Pastis trinken geht es ins Bett. |
|
7.Tag 02.04.2008
Spruch des Tages: Der Berg ruft - lasst uns fahren bevor der Asphalt schmilzt
Mit diesem Ausruf ging es los Richtung Ota zur Pont de Gorges weiter zur Spelunca Schlucht bis Evisa (Foto links). Dort einer
unserer massenhaften Kaffee-Stopps um danach den höchsten Pass Col de Vergio (1477 m) zu fahren. Dort verabschieden sich
Clemens, Lutz und Martina. Sie wollen zurück etwas anderes unternehmen. Wir fahren jedoch weiter die Panoramastrasse (Foto
rechts) zum Stausee Lac de Calacuccia. Durch die Schlucht Scala di Santa Regina (Treppe der heiligen Königin - sehr
sehenswert) bis nach Corte, der ehemaligen Hauptstadt. Dort parken wir an der Zitadelle und erkunden den Ort zu Fuß. |
Nach dem Mittag geht es ins Restonica Tal (16 km Kurven). Die Strassen sehr schmal und die Brücken haben kein
Geländer. Vor einem der über 50 Zweitausendern, dem Monte Rotondomit mit 2622m (Foto links), gab es eine kleine Fahrt
durch den Schnee. Hier liegen noch bis zu einem halben Meter. Die Strassen jedoch sind frei. Von hier aus geht es die identische
Tour zurück, da es keine Alternative für einen Tagestrip gibt. In Porto zurück mit den Anderen treffen und dann
zum Sonnenuntergang in die Calanche (Foto rechts). Ein wirklich sehenswertes Erlebnis. Abends dann sehr "handliche" Portionen
zum Essen. |
|
8.Tag 03.04.2008
Nach dem Auschecken im Hotel geht es weiter die Westküste herunter. Die Küstenstrasse bis nach Ajaccio
schaffen wir natürlich nur mit einem Kaffee Stop. In Ajaccio angekommen muss Egbert zu dem Kreisverkehr wo die
Webcam steht um zwei Runden zu drehen und dann einen Tanz aufzuführen für seine Belegschaft. Das Echo am
Handy war wohl sehr gut, er grinste übers ganze Gesicht. Weiter zur Statue von Napoleon damit Clemens sie Ablichten
kann. Da wir zuerst beim "falschen" Napoleon waren (der Bruder) also durch die Stadt zum Richtigen. Nun raus aus
der Stadt Richtung Bocognano. Dort rechts ab geht es zum Casc du Voile de la Mariée zu deutsch der Brautschleier.
Ein über 150 Meter hoher Wasserfall. Kurz davor fielen plötzlich Steine auf die Strasse und hinterher kam noch
ein Schwein. Leicht verwirrt lief es Zick Zack vor meinem Motorrad. Passiert ist aber nichts. Dann der Aufstieg zum
Brautschleier was bedeutet 10 Minuten durch Wald und Berg. Der Aufstieg lohnt aber allemal. Ein imposanter Anblick. Weiter
ging es über Bocca di Scalella und den Col St. Georges nach Propriano. Immer öfter startete Martin sein Motorrad
nicht mehr. Entweder Anschieben oder Bergab rollen lassen... Kaum in Propriano angekommen ist es vorbei mit seiner Maschine,
also zum zweiten Mal den ADAC beauftragt. Ein Autohaus hat das Motorrad abgeschleppt. Alles weitere passiert erst am
nächsten Tag. Abends gehen wir sehr gut Essen und währenddessen gibt es ein Gewitter mit Regen. Trotzdem kommen
wir trocken ins Hotel. |
|
9.Tag 04.04.2008
Martin hat sich mit traurigem Gesicht von uns verabschiedet. Er hatte sich so auf Bonifacio gefreut. Wir fahren durch die
Berge, da der direkte Weg viel zu kurz ist. Wir kommen durch Sarténe wo es, wie kann es auch anders sein, einen Kaffee
Stop auf dem Marktplatz gab. Egbert hat sich mittlerweile mit allen Hunden der Insel angefreundet. Sie weichen kaum von
seiner Seite. Später sollte es dann ausgerechnet unser Hundefreund sein, der mal das Herumliegen in einer Kurve testet.
Zum Glück ist nichts weiter passiert, so das wir weiterfahren können. In Bonifacio angekommen beziehen wir unser
Hotel, ziehen uns um, kaufen ein, machen Picknick am Hafen und erkunden dann zu Fuß den Ort. Die Zitadelle (beide Fotos)
ist sehr imposant und bemerkenswert. Ein wirklich schöner Ort. Wir tranken ausnahmsweise mal einen Kaffee in einem Lokal
mit Balkon direkt über dem Wasser. Gut das nicht alle gesehen haben wie es da drunter aussah. Es ging zumindest steil
Bergab. Abends dann in ein Fischlokal zum Menü essen und auf Martin warten. Er kam Glücklich und mit repariertem
Motorrad - es war der Regler der Lichtmaschine. Es wurde ein schöner Abend mit Allen. |
|
10.Tag 05.04.2008
Der letzte Tag auf Korsika beginnt. Alle starten zu einem Trip erst Richtung Porto-Vecchio und dann nach Zonza. Dort trenne
ich mich, weil mein Sprit nicht mehr für den nächsten Pass reicht. Es wurde eine wunderschöne Fahrt durch
Cozzano und die Berge und Täler mit Abstecher durch einen Ort wo die Strassen unwesentlich breiter waren als mein
Motorrad. Dann endlich in Santa Maria Siché eine Tankstelle. Von dort aus um Ajaccio Richtung Corte an der Trinnichellu
vorbei bis nach Ponte Rosso. Dort bog ich ab ins Asco Tal (Foto links).
Dort gab es mal wieder eine Begegnung mit diversen freilaufenden Kühen (Foto rechts) aber welches ist die Kuh?
|
In diesem Tal traf mich dann Michael wieder und wir Beide
fahren den Rest des Tages gemeinsam weiter. Auf dem Weg nach Bastia beschliessen wir durch die Berge zu fahren (Foto links
unten) und somit kommen wir durch Canavaggia, eines der ältesten Dörfer Korsikas. Im nächsten Dorf mal wieder
einen Kaffee und dort waren wir die Attraktion. Es kommt anscheinend selten ein Tourist hier hin. In Bastia angekommen trafen
wir die Anderen. Nun dauerte es auch gar nicht mehr lange bis es wieder auf die Fähre ging. |
|
11.Tag 06.04.2008
Von der Fähre in Toulon (Foto) geht es durch die Stadt raus diverse Nebenstrecken unter anderem am Grand Prix Kurs Le
Castellet bis nach Aix-en-Provence. Dort beschliesst Michael sich auszuklinken und nach Hause zu fahren. Wir touren weiter
am Mount Ventoux vorbei Richtung Montelimar. Später geht es noch ein Stück über die Autobahn bis Besançon.
Im Hotel eingebucht und die Motorräder auf dem bewachten Parkplatz verstaut wird sich dann die Hotellobby gesetzt mit Bier
und Familienpizza vom Bringdienst, denn draussen regnet es wie aus Eimern. |
|
12.Tag 07.04.2008
Für die meisten kommt heute der letzte Tag. Dazu müssen erst einmal die Motorräder vom Eis befreit werden (Foto).
Es ist sehr kalt geworden. Die schnell umgestellte Rücktour über die A36 von Besançon nach Mühlhausen im
Elsass. Unterwegs teilweise so extremes Schneetreiben bei nur noch 0,5 Grad das wir überlegten die Fahrt zu unterbrechen.
Zum Glück sind wir weiter bis Deutschland gefahren, denn dort wurde das Wetter etwas besser. Auf dem Parkplatz hinter der
Grenze verabschieden wir unseren Schweizer Christoph, der an der A5 nach Rechts abbiegt. Wir fahren mit insgesamt 2 Stops weiter
Richtung Heilbronn. Egbert und Martin bleiben auf der A5, Lutz und Martina fahren Richtung Stuttgart und Clemens und ich
sind fast in Meckesheim. Dort bleibe ich die letzte Nacht um dann am nächsten Tag nach Hause zu fahren. |
|
13.Tag 08.04.2008
Heute geht es also am Neckar entlang, durch Heidelberg auf die A5. Diese fahre ich durch bis zur A7, da zwischen Frankfurt
und Alsfeld nur zwischen 2 und 3 Grad sind und neben der Autobahn noch Schnee liegt. Nachmittag bin ich dann zurück bei
Sonnenschein, so das ich das Gepäck nach oben bringe, das Motorrad wasche und dann in die Garage stelle
Meine gesamte Fahrleistung auf dieser Tour betrug 4375 km
Ich danke meinen Mitfahrern für diese phantastische Tour. Es war ein unvergessliches Erlebnis und wird es immer bleiben.
Zitat unseres Schweizers: "ich habe noch nie so viele Kurven gesehen". |
|
Noch ein paar Daten für die Interessierten:
Vignette Schweiz |
26,00 Euro |
verbrauchter Sprit |
232,62 Liter |
bezahlter Sprit |
331,84 Euro |
Gesamtfahrleistung |
4375 km |
|
|